Gebäudetyp: Herren- + Adelssitze , Kultur / Freizeit / Kunst
Touristische Regionen: Landkreis Cuxhaven
Adresse:
Straße: Amtsstraße 17
PLZ: 27624
Ort: Geestland
Der Bau der Burg geht zurück bis ins 12. Jahrhundert. Archäologische und naturwissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass um 1200 Gebäude aus Holz auf dem Burgplatz gestanden haben. Bauherren waren die Ritter von Bederkesa. Die Stadt Bremen eignete sich 1381 die halbe Herrschaft und 1421 schließlich Burg und Herrschaft Bederkesas an. In der Folge wurde die Burg zu einer der stärksten Befestigungsanlagen im Bremer Machtbereich ausgebaut. Bis 1460 wurde ein Steinhaus errichtet, der heutige Südflügel der Burg. 1536 entstand der Nordflügel, der 1579 durch den Mittelflügel mit dem anderen Teil verbunden wurde.
1654 nahm der Feldherr Hans Christoph von Königsmarck die Burg für das schwedische Königshaus in Besitz. 1662 verpfändete die schwedische Königin Hedwig Eleonore den Besitz an ihren Feldmarschall, der die Wälle und Bastionen der Burg abtragen ließ. Die schwedische Herrschaft im Herzogtum Bremen-Verden endete 1712 mit dem Großen Nordischen Krieg. 1720 fiel die Burg an das Kurfürstentum Hannover. In der Folge wurde die Burg vielfach umgebaut, wie zum Beispiel durch den Abriss des halben Nordflügels 1793 und des Treppenturmes 1749. 1859 wurde das Amt Bederkesa aufgelöst und die Burg verlor ihre jahrhundertelange Funktion als Verwaltungssitz.
Nachdem der Landkreis Cuxhaven 1975 die stark verfallene Burg gekauft hatte, fand ein Architektenwettbewerb zur Sanierung des Gebäudes statt, in dessen Folge der Bremer Architekt Prof. Müller-Menckens den Wiederaufbau realisierte. Im Hof der Burg ist der sogenannte Bederkesaer Roland aufgestellt, eine steinerne Figur, die hier symbolisch für die Bremer Gerichtsbarkeit steht und nicht nur an das große Bremer Vorbild angelehnt ist, sondern die Tradition vieler weiterer Rolande in europäischen Städten aufnimmt.
Architekt (Sanierung): Prof. Gerhard Müller-Menckens
Fotos: Christian Burmester