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Festung und Fort Kugelbake Cuxhaven

Gebäudetyp: Verkehr + Sicherung

Touristische Regionen: Landkreis Cuxhaven

Adresse:
Straße: Strandstraße 80
PLZ: 27476
Ort: Cuxhaven

Mit seinem leicht unregelmäßigen fünfeckigem Grundriss entspricht das Fort dem Typengrundris des sogenannten „Deutschen Einheitsforts” Bereits unter der Besatzung durch Napoleon Bonaparte wurde die perfekte militärstrategische Bedeutung der exponierten Lage an der Elbmündung erkannt. Rund 50 Jahre später legten die preußischen Machthaber 1867 erste Pläne zur Erbauung eines Festungswerkes vor. Diese sind in Zusammenhang mit dem dänischen Überfall auf Schleswig und den beiden Deutsch-Dänischen Kriegen sowie der drohenden Kriegsgefahr 1859 zwischen Österreich, Frankreich und Italien zu betrachten. General Helmuth Graf von Moltke hatte den Bau eines Forts bei Cuxhaven vorgeschlagen. 1869 erteilte das Allgemeine Kriegsdepartement des Preußischen Kriegsministeriums die Genehmigung zum Bau des Forts, so dass die Erdarbeiten noch im selben Jahr beginnen konnten. Bereits im Herbst 1870 wurden die ersten Geschütze aufgestellt.

Die Bauarbeiten wurden nicht durch militärische Einheiten, sondern durch zivile Unternehmen vorgenommen. Ab 1870 lagen sie brach wegen des Deutsch-Französischen Kriegs und wurden 1871 nach Kriegsende fortgesetzt. Die Finanzierung erfolgte dann durch französische Reparationszahlungen. 1873 wurde das Fort in einer ersten Ausbaustufe fertiggestellt, in der es eher den Charakter einer Küstenbatterie hatte.

In den Jahren 1876 bis 1878 kam es zu zahlreichen Umbauten und Bauverstärkungen. Wegen ständiger Feuchtigkeitsprobleme im Inneren des Forts wurden dabei die Decken der Kasematten gegen Durchnässung von oben abgedichtet. Von unten stieg unvorhergesehen Grundwasser auf, so dass die Feuchtigkeit bei den Mannschaften erhebliche Gesundheitsprobleme verursachte. In den Munitionskammern waren die feuchten Lagerungsbedingungen für Schwarzpulver ungünstig, da es hygroskopisch ist. Durch den 1895 eröffneten Nord-Ostsee-Kanal auf der gegenüberliegenden Elbseite stieg die strategische Bedeutung des Forts, das dementsprechend bis 1911 verstärkt wurde.

Das Fort Kugelbake ist eine ehemalige Marinefestung in Cuxhaven im heutigen Kurviertel Döse. Es liegt auf der letzten Landspitze an der Elbmündung hinter dem Seedeich nahe dem namensgebenden Seezeichen der Kugelbake. ... Heute ist es das letzte erhaltene Artilleriefort der Marine an der deutschen Nordseeküste.

Fotos: Christian Burmester

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