Gebäudetyp: Wohnen + Arbeiten , Kultur / Freizeit / Kunst , Gärten + Parks
Touristische Regionen: Landkreis Cuxhaven
Adresse:
Straße: Hermann Allmers Straße 2
PLZ: 27628
Ort: Sandstedt
Kontakt:
hermann-allmers.de/startseite/
https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Allmers
Video Feldeinsamkeit:
Ich ruhe still im hohen, grünen Gras und sende lange meinen Blick nach oben,
von Grillen rings umschwirrt ohn' Unterlaß, von Himmelsbläue wundersam umwoben.
Die schönen weißen Wolken ziehn dahin durch's tiefe Blau, wie schöne stille Träume; -
Mir ist, als ob ich längst gestorben bin, und ziehe selig mit durch ew'ge Räume.
Am 1. September 1852 entstanden die Verse, die durch Johannes Brahms' Vertonung als Inbegriff des deutschen Kunstliedes zu Weltruhm gelangten.
“Hermann Allmers (1821 - 1902) war gegen Ende des 19. Jhs. wegen seiner Dichtungen und Prosawerke (Feldeinsamkeit, vertont von Johannes Brahms, Marschenbuch, Römische Schlendertage) ein sehr bekannter Schriftsteller - heute ist er außerhalb seiner nordwestdeutschen Heimat vergessen.
Nach seiner großen Italien-Reise ließ Allmers seit 1860 sein Haus und seinen Garten mit Hilfe seiner Künstlerfreunde neu gestalten. Der Wohnteil des Bauerngehöfts wurde aufgestockt und mit einem Stufengiebel versehen. Den Fassadenschmuck besorgte sein Bremer Freund, der Bildhauer Diedrich Kropp. Im Inneren schuf Allmers als Spiegel seiner Weltsicht und seines Schaffens übereinander liegend ein römisches Zimmer und den sog. 'Marschensaal'.
Während der von Arthur Fitger ausgemalte Antikensaal der Aufstellung seiner Sammlung von Abgüssen der klassischen Bildhauerei diente, ließ Allmers den darüber liegenden Saal von Heinrich von Dörnberg, Erwin Küsthardt (nach Vorlage Otto Knilles), Hugo Händler und Arthur Fitger mit Gemälden zur deutschen Kulturgeschichte ausstatten. Der sechsteilige Marschenfries von Heinrich von Dörnberg macht das Allmers-Haus zu einem Geschichtsschrein der Landschaften an der deutschen Nordseeküste. Zugleich stellt er die regionale Geschichte in einen bildlichen Zusammenhang mit dem gemeinsamen Erinnerungsschatz der deutschen Nation. Mit dem Umbau seines Hauses verfolgte Allmers die Absicht, seiner Heimat einen künstlerisch-historischen Bildungsort zu schaffen. Dadurch wurde es schon zu Allmers' Lebzeiten zu einem der ersten öffentlichen Museen zwischen Elbe und Weser.”
Fotos: Christian Burmester